Das fehlt uns noch:

Ein „Ministerium für Immigration und nationale Identität.“:http://www.republique-des-lettres.fr/1666-ministere-immigration-identite-nationale.php
Frankreich soll’s jetzt bekommen. Nur, die Verbindung von beiden Begriffen hat einen unangenehmen Beigeschmack. Sarkozys Zugeständnis an die FN-Wähler ?
Hier eine „Petitions-Site,“:http://www.upolin.org/ sogar mit Übersetzungen ins Englische (Wow!) und Deutsche (Voila!)

Zitat:

Wie die Historiker betont haben, die sich aus den offiziellen Instanzen der Cité Nationale de l’Histoire de l’Immigration zurückgezogen haben, ist die Verbindung von „Einwanderung“ und „nationaler Identität“ in einem Ministerium ohne Vorbild in der Geschichte der französischen Republik. Damit ist ein grundlegender Akt dieser Präsidentschaft vollzogen, der die Einwanderung als „Problem“ für Frankreich und das „Sein“ der Franzosen definiert.

Uns als Staatsbürger beunruhigt diese Verbindung zutiefst, denn sie kann nur die Vorurteile gegenüber den Einwanderern verstärken. Aus unserer Sicht stellt sich die nationale Identität heute als eine Synthese aus der Pluralität und Vielfalt der Bevölkerungsgruppen dar; sie kann nicht im Zuständigkeitsbereich eines Ministeriums festgeschrieben werden.
Darüber hinaus zeigt das Dekret vom 31. Mai 2007, in dem die Kompetenzen des neuen Ministeriums festgelegt werden, dass die institutionellen Konsequenzen weit über bloße Fragen der Nomenklatur hinausreichen. So ist dieses Ministerium, das in erster Linie mit Polizei- und Kontrollbefugnissen ausgestattet ist, auch für die „Förderung der nationalen Identität“ und für die Definition einer „Politik des Gedenkens“ im Bereich der Immigration zuständig. Neben einer uneingeschränkten und neuen Zuständigkeit für alle Aspekte des politischen Asyls ist es im Verbund mit anderen Ministerien gegenüber einer Vielzahl von Behörden weisungsbefugt, darunter sogar die „Hauptabteilung des Gedenkens, des Erbes und der Archive“ des Verteidigungsministeriums.

Diese Vermengung der Rollen und Funktionen ist unerträglich und beunruhigend. Wir protestieren mit allem Nachdruck gegen die Bezeichnung dieses Ministeriums und die ihm übertragenen Kompetenzen und ersuchen den Präsidenten der Republik eindringlich um eine Entscheidung, die den demokratischen Traditionen der französischen Republik besser entspricht.

Ich glaub, auch ich find die Namensgebung ganz schön

Sorry, S. Clarke !

Dieser Beitrag wurde unter société général abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Das fehlt uns noch:

  1. marc sagt:

    Der Begriff „Gutmensch“ geht gar nicht. Einfach kein Idiot sein und wenigstens ein paar französische Kraftausdrücke parat ist das mindeste was jeder drauf haben sollte, der diese Republik besucht. Und die Nazi-Nummer bringen auch in Deutschland lebende Migranten jüngerer Bauart, wenn man sich über zB. flegelhaftes Verhalten o.ä. beschwert. Aus solchen Zusammenhängen aber einen Antagonismus „Nationale Identität“ und „Migration“ zu konstruieren und politisch festzuschreiben ist die falsche Reaktion. Es geht da doch eher um sowas wie „universale“ Werte, die allerdings nicht mit weichgespülter / verlogener Rhetorik sonder mit knallharter Entschlossenheit verteidigt gehören.
    Da bin ich ganz bei H. Broder.

    Äh, Erik meintest Du das Ernst ?

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.