Auf Station.

Ich kann bisher nicht schlafen. Liege, das Bein mit dem operierten Knie erhöht vor diesem praktischen, zu mir herunterziehbaren Ding, in das ich diesen Text hacke und in dem ich eben noch Digital-TV gesehen habe. Es nennt sich „Cockpit“ und ist von Siemens. Das Highlight bis jetzt – keine besorgte, freundliche oder charmante Krankenschwester kann gegen dieses Terminal, bestehend aus TV, Web-Station und Telefon anstinken
bestehen, wenn es eine solche denn hier gäbe. Der Kerl neben mir schnarcht so laut, ein Wunder, dass auf der Station irgendjemand schläft. Mein Magen knurrt.

Habe aber schon mal den Rollstuhl getestet. Für die Marke habe ich schon mal einen Prospekt getextet !

Es dauerte verdammt lang bis ich am frühen Abend endlich die Gelegenheit hatte, zur Toilette zu rollen. Genau 35 Minuten nach meiner ersten Schwesternansprache. Und auch erst nachdem ich ein herzhaftes: „Ihnen ist vielleicht egal ob ich das Bett vollscheiße – mir aber nicht !“ in den Gang Richtung Schwester M. losließ. Später dann, alle Schläuche gut verstaut, die Nachtschwester war mit dringenderen Fällen beschäftigt, unternahm ich eine Expedition ins Erdgeschoss um was am Automaten zu ziehen. Denn ich habe heute nur 3 Schnitten Brot, Tee und 1 Joghurt bekommen. Ein mitgebrachtes Päckchen Mikado ist bereits auch verdaut. Und ein kleiner grüner Salat, für den mein Zimmernachbar keine Verwendung hatte.

Es ist eine seltsame Welt. Jedenfalls habe ich nach dem Automaten das ebenso einzige wie unerlaubte Plätzchen fürs Rauchen entdeckt. Schmeckte mir nicht besonders. Aber Fotos gemacht …
Mein Zimmernachbar muß sich gerade in eine Wanne entleeren. Puuhh. Aber scheinbar hat ER gut gegessen.

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